Geleitwort zu dieser BuchausgabeStruktur und Organisation des Gesundheitswesens wie auch die medizinische Wissenschaftunterliegen einer ständigen Veränderung und Entwicklung. Medizinische Klassifikationenmüssen dem Rechnung tragen und immer wieder den realen Verhältnissenangepasst werden. Das gilt vor allem für die gesetzlich vorgeschriebenen Klassifikationenfür Diagnosen und andere Behandlungsanlässe (ICD-10-GM) sowie für Operationenund andere medizinische Prozeduren (OPS). Die zu dokumentierenden Schlüsselnummernwerden für Abrechnungszwecke benötigt, dienen jedoch auch der Gesundheitsberichterstattungund damit der sachgerechten Analyse und Steuerung desGesundheitswesens sowie der Information der Ärzte und Gesundheitseinrichtungenselbst.Die Anforderungen an die medizinische Dokumentation und die ihr zugrundeliegendenKlassifikationen ändern sich von Jahr zu Jahr. Wesentliche Einflussfaktoren sind dieEntwicklung der medizinischen Diagnostik und Therapie sowie die notwendige regelmäßigeAnpassung der Dokumentations- und Abrechnungssysteme in der ambulantenund stationären Gesundheitsversorgung. Diese ist erforderlich wegen der Weiterentwicklungdes EBM, des Leistungskatalogs für ambulante Operationen und stationsersetzendeEingriffe, der morbiditätsbedingten Gesamtvergütungen im Rahmen dervertragsärztlichen Vergütung und des morbiditätsbezogenen Risikostrukturausgleichessowie insbesondere des G-DRG-Entgeltsystems (German Diagnosis Related Groups)und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen. Gemäß einerEntscheidung des herausgebenden Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte(BfArM), in das 2020 die wesentlichen Funktionseinheiten des Deutschen Institutsfür Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) überführt wurden,werden ICD-10-GM und OPS jeweils zum 1. Januar revidiert, um diesen Änderungengerecht zu werden. Damit die Klassifikationen hinsichtlich neuer Erkrankungsformen,innovativer Verfahren etc. möglichst aktuell gehalten, andererseits aber auch von unnötigemBallast befreit werden können, bitten wir insbesondere die medizinischenFachgesellschaften und Berufsverbände um ihre regelmäßige Beteiligung am jährlichenAntragsverfahren des BfArM zur Revision der ICD-10-GM sowie des OPS.Wegen der inzwischen bestehenden Relevanz der Klassifikationen für die ambulanteund stationäre Leistungsabrechnung sowie der damit zusammenhängenden Fallprüfungenwird es unerlässlich, die mit den aktuellen Fortschreibungen festgelegten Änderungenunmittelbar ab deren Inkrafttreten in die Diagnosen- und Prozedurendokumentationzu übernehmen. Um hier die Übersicht zu erleichtern, legt der Deutsche Ärzteverlagdie vom BfArM in Dateiform herausgegebenen systematischen und alphabetischenKlassifikationsinhalte in nutzerfreundlich bearbeiteten Ausgaben vor (u.a. mitbesonderer Kennzeichnung der Änderungen im Vergleich zur jeweiligen Vorversion).Wir danken ihm und den Bearbeitern sowie noch einmal Herrn Dr. med. Bernd Graubner,der 25 Jahre lang diese Veröffentlichungen entwickelt und bearbeitet und nun injüngere Hände, an Herrn Prof. Dr. med. Thomas Auhuber, übergeben hat.Jeder Benutzer dieser Werke ist gebeten, Hinweise auf Unzulänglichkeiten, Fehler undVerbesserungsmöglichkeiten mitzuteilen, damit diese bei der Erarbeitung der nächstenVersion berücksichtigt werden können.